Zurück am Nürburgring!
Nach langer Zeit ging AVF-Motorsport wieder mit zwei Fahrzeugen an den Start zum dritten Lauf der GLP Saison 2011.
Zugegeben, es gab Momente in denen niemand mehr so ganz an ein Comeback des Opel Vectra 2000 glauben konnte, denn so mancher Versuch das Fahrzeug wieder nordschleifentauglich zu machen scheiterte mehrmals an der Elektrik. Zum Start der neuen GLP Saison war zuerst das Ersatzteil nicht lieferbar, dann stand für den zweiten Lauf aus beruflichen Gründen eine Barriere im Weg, doch beim dritten Anlauf sollte das Glück endlich wieder auf der Seite von Thomas von Fragstein und Martin Aberle sein, die den Opel Vectra auch dieses Jahr pilotieren werden.
Der Samstagmorgen begann somit erwartungsgemäß in Festtagslaune, konnte man nun endlich wieder auf die Jagd nach der gleichmäßigsten Runde gehen. „Wir sind zurück am Nürburgring!“ lies Martin Aberle schon in der Startaufstellung bei den GLP Kollegen vermelden, die man sichtlich vermisst hat, zeichnet die GLP doch eine äußerst familiäre Atmosphäre aus. Doch nicht nur der Opel Vectra stand in der Vorbereitung zum Rennen in der Startaufstellung, sondern auch der sehr erfolgreiche Ford Escort der vom nicht minder erfolgreichen Fragstein Duo Oliver und Udo pilotiert wird. Somit wurde das erste Ziel, beide blauweißen Geschosse wieder an den Start zu bringen, schon einmal erfolgreich absolviert. Für Teamchef Martin Aberle stand das Tagesziel 12 Runden GLP ohne Ausfall zu absolvieren ganz klar fest, während Thomas von Fragstein den Blick noch ein Stück weiter nach vorne riskierte und gerne wieder mit einem Pokal am Ende des Tages heimkehren wollte.
Alte Hasen, aber doch wieder Rookie?
Eine Pause in der GLP kommt einem Neustart in dieser Motorsportserie gleich, das merkten auch die beiden Opel Vectra Piloten beim gleichmäßigen überqueren der Start und Ziel Linie. Während der Opel Vectra, der den Namen Luise trägt, seinen Job auf der Nordschleife beanstandungslos absolvierte, kämpfte vor allem Thomas von Fragstein der den zweiten Turn fuhr, mit einer gewaltigen Blechlawine vor Start und Ziel. So wurde die bis dato sehr gute Fahrt mit einem Dämpfer in Form von 16,7 Strafpunkten in der zehnten Runde unterbrochen, bevor man in der letzten Bestätigungsrunde mit 0,0 Strafpunkten eine absolute Top Runde in den Asphalt fräste. Am Ende konnte mit einem 66. Gesamtrang unter 162 gestarteten Teilnehmern durchaus ein zufriedenstellendes Ergebnis verbucht werden.
„Ich hätte mich über einen Pokalplatz sehr gefreut, aber wir versuchen es beim nächsten Lauf wieder“ gab Thomas von Fragstein nach dem Rennen zu Protokoll, der dabei jedoch betonte in Sachen Spaßfaktor ganz vorne dabei gewesen zu sein.
Routinierte Fahrt im Escort
Routiniert verlief die GLP im Ford Escort RS für Udo und Oliver von Fragstein. Mit guten Rundenzeiten konnte man sich solide in Szene setzen, jedoch fehlten dieses Mal die absoluten Traumrunden. Entsprechend sprang im Resultat ein 11. Platz heraus, womit man nur ganz knapp die Top 10 der Gesamtwertung verpasste. Dennoch reichte die Platzierung aus, um sich vorerst in der Meisterschaft auf Platz 7 zu festigen. „Diese Saison bleibt trotzdem eine schwere Aufgabe“, sieht Oliver von Fragstein keine Chance sich auszuruhen. „Weiter hinten im Feld ist die Leistungsstreuung der Teilnehmer einfach viel größer, da reicht es konstant zu sein. Nun sind um uns herum gut zehn Teams, die immer vorne Punkten, die werden das auch weiterhin tun.“ Chancenlos ist das AVF Team deswegen allerdings nicht: „Den Platz in den Top 10 halten wir nur, wenn wir die Konkurrenz auf der Strecke schlagen. Aber so soll es ja auch sein!“