Durchhänger zur Saisonhalbzeit

Der vierte Lauf zur Saison 2011 erfüllte keine Träume. Während des Escort der Top 10 hinter her hinkte, brachte ein Platz jenseits von Gut und Böse eine harte Entscheidung mit sich.
 
 
 
Beim vierten Lauf zur ADAC Gleichmäßigkeitsprüfung am 16. Juli 2011 verlief nicht alles nach Plan und das obwohl das Wochenende gut gestartet war. Am frühen Samstagmorgen stand das AVF Motorsport Team mit den gewohnten Fahrzeugen und deren Besatzungen zum Start bereit. Die Eifel zeigte sich mit bestem Wetter den gut 150 Teilnehmern , und lies somit keinerlei Wünsche offen, was mitunter auch die Fans an der Nordschleife erfreuen lies. Während der von Oliver und Udo von Fragstein äußerst erfolgreiche Ford Escort mit einem 27. Gesamtrang zwar noch Pokale einfahren konnte, hieß es an diesem Wochenende trotz allem „Ziel verfehlt“. Konnte man in den vorherigen Läufen noch mit vorderen Plätzen die Top Ten Platzierung in der Meisterschaft verteidigen, büßte man an diesem Wochenende wichtige Punkte ein, weil die Betätigungsrunden zu große zeitliche Abweichungen mit sich brachten. „Es ist wichtig dass wir nun bei den letzten drei Saisonläufen noch einmal alles geben, wollen wir unser Saisonziel erreichen“, kommentierte Oliver von Fragstein die derzeitige Situation.

Noch ein ganzes Stück dramatischer war die Lage beim Teamchef selbst, hier pilotierte Martin Aberle zusammen mit Thomas von Fragstein den Opel Vectra auf einen 102 Gesamtrang. Das Rennen verlief für die Beiden bis zur dritten Runde ganz passabel, doch wurde man in Runde drei vor Start/Ziel von anderen Teilnehmern so sehr blockiert, dass dieser GLP Lauf kaum mehr zu retten gewesen wäre. Als das selbige in der achten sowie neunten Runde den Beiden erneut wiederfuhr, machte man sich noch vor Rennende seine Gedanken über die Zukunft. „Wir sind dieses Jahr und auch in der Vergangenheit mehrmals äußerst stark blockiert worden, und so macht das ganze keinen Sinn mehr für uns“, so Teamchef Martin Aberle nach dem Rennen. Auch Thomas von Fragstein der den zweiten Turn ab der sechsten Runde fuhr, war sichtlich sauer über diese Aktionen auf der Strecke. „Es ist ja bekannt dass es vor Start/Ziel eng werden kann, aber diese rücksichtslose Fahrt einiger Teilnehmer ist für uns nicht mehr hinnehmbar“ kommentierte Thomas diese Platzierung. Trotz allen Vorkommnissen auf der Strecke beteuert man im Team die tolle und familiäre Umgangsart in der ADAC Gleichmäßigkeitsprüfung, und lobt die Veranstalter dass immer ein Ohr für die Sorgen der Teilnehmer offen stand.

Während Oliver und Udo von Fragstein im Ford Escort auf jeden Fall die Saison 2011 zu Ende fahren, und bislang keinerlei genaue Angaben zur Zukunft machen wollen, ist für Martin Aberle, als auch Thomas von Fragstein nach dem vorletzten Lauf am 8. Oktober Schluss mit der GLP auf dem Nürburgring. „Wir haben uns dazu entschlossen in die RCN zu wechseln, und werden den Opel Vectra für die Gruppe H umbauen und weiter optimieren.“ so Martin Aberle. Bei dem bevorstehenden Umbau auf das RCN Reglement, möchte man sich jedoch genügend Zeit lassen und keinen Stress aufkommen lassen, und diesen durchaus anstrengenden und kostenintensiven Weg zusammen mit den Teamsponsoren gehen. „Wir möchten in den nächsten Wochen mit unseren Sponsoren noch Details besprechen, denn diese haben maßgeblich dazu beigetragen dass wir uns permanent weiterentwickeln konnten und sich für uns neue Perspektiven, wie etwa die Rundstrecken Challenge Nürburgring-RCN, ermöglicht haben“, lobt Teamchef Martin Aberle die gute Zusammenarbeit.

Jetzt konzentriert man sich im Team auf die letzten drei bevorstehenden Meisterschaftsläufe, die mit dem fünften Lauf am 17. September nach der langen Sommerpause fortgeführt werden.