Ein Saisonfinale mit Vater und Sohn
Unweigerlich geht die GLP Saison der Winterpause entgegen und die letzte Möglichkeit für ein paar Runden Nordschleife im Renneinsatz bestehen am kommenden Samstag dem 18. Oktober.
AVF-Motorsport schickt mit Oliver von Fragstein sowie Udo von Fragstein zum Finale nur zwei der vier Fahrer ins Rennen rund um die Nürburg.Während die Schäden des letzten Laufes am Ring1 Vectra noch nicht komplett behoben sind, befindet sich „Rusty“ in Topform für die Schlacht in der Grünen Hölle.„Wir haben keinen Druck da wir nichts beweisen müssen“ gab Oliver von Fragstein bekannt, der dem letzten Lauf der Saison entgegen fiebert. Thomas von Fragstein und Teamchef Martin Aberle konzentrieren sich derweil auf die Saison 2009 und geben bekannt dass mit der neuen Saison die gesetzten Ziele erreicht werden.
„In der nächsten Saison greifen wir voll an, unser Ziel ist ein Pokal, und die neue Strategie mit der dies gelingen soll stimmt mich zuversichtlich“.
Die Saison 2008 in einer Motorsportfamilie
Olivers Wunsch eine komplette Saison mit seinem Vater Udo zu bestreiten wurde mit dem Start der Saison 2008 am vierten April Realität. Das neue Duo auf dem liebevoll „Rusty“ getauften Ford Escort den man in Rekord Zeit zusammen mit Autohaus Ford Strunk in Langenfeld aufgebaut hatte, musste sich am vierten April der ersten Feuertaufe unterziehen.
Mit dem neu aufgebauten Fahrzeug das zuvor noch keine Runde auf dem Nürburgring gedreht hatte, wusste man um die heikle Situation in der man sich befand bescheid.
Keine längere Fahrt und schon garnicht im Renntrimm auf der Nordschleife hatte man den „Rusty“ zuvor bewegt. Lediglich eine kleine Ausfahrt auf der Autobahn rund um Leverkusen konnte als Einstellfahrt verbucht werden.
Doch „Rusty“ hielt das erste Rennen durch und das Duo pilotierte den Neuaufbau auf Rang 64 der Gesamtwertung ins Ziel.Auch der zweite Saison Lauf am 19. April der ebenso im Regen stattfand verlief ohne ernsthafte Probleme, und so machte sich lediglich das Fahrwerk bemerkbar dass im Streckenabschnitt Karussell etwas an den Randkästen den Gummiabrieb erhöhte. Ein 96. Gesamtrang und die Erkenntnis zwei Stoppuhren als Inventar zu haben die eine unterschiedliche zähl Geschwindigkeit haben, ließen den Ehrgeiz beim nächsten Rennen alles besser zu machen, neu entfachen.
Wurde der dritte Lauf am 17. Mai noch mittels ominöser Stoppuhren nur auf Rang 90 beendet, so konnte man schon zwei Wochen später mit Hilfe neuer Stoppuhren einen erfreulichen 67. Gesamtrang den eigen nennen, und steuerte dem Angestrebten Ziel sich Step by Step zu verbessern, wieder etwas entgegen.
Mit dem am 16. August letzten Lauf vor der langen Sommerpause gelang Oliver und Udo von Fragstein der Befreiungsschlag und katapultierte sie in ungeahnte Dimensionen auf den fünften Gesamtrang in mitten der Pokalränge. „Ich habe ja mit allem gerechnet: Fehler beim zählen, Verschätzen bei der Geschwindigkeit, BMWs die einem im Weg stehen, aber nicht damit, dass wir einen Quantensprung in der Ergebnisliste vollziehen“, ist Oliver von Fragstein sichtlich erstaunt.
Doch wie schnell Fahrzeuge den Weg zur Ziellinie versperren können zeigte sich mit dem darauf folgenden sechsten Lauf am vierten Oktober, bei dem nicht mehr wie ein 59. Gesamtrang verbucht werden konnte.
Bei mehr als 150 Fahrzeugen auf der Strecke ist dies jedoch schon Alltag auf der Nürburgring Nordschleife, und das Augenmerk blickt auf den nun anstehenden siebten und damit letzten Lauf der Saison am 18. Oktober.
Die Freude bei Vater Udo und Sohn Oliver ein solches Projekt wie dem Aufbau eines Rennfahrzeuges und dem damit verbundenen Einstieg in den Motorsport, bleibt unabhängig vom erreichten Ergebnis ein voller Erfolg.